Wolfpack Odenkirchen: Teamgeist und Vielfalt

von | 18. Aug. 2025 13:52

Letzten Dienstag war ich abends auf der Sportanlage Odenkirchen Süd. Schon von weitem habe ich gehört, wie es da richtig zur Sache ging: Zurufe, das Aufeinandertreffen von Helmen und Pads, schnelle Schritte über den Platz. American Football hat einfach eine ganz eigene Geräuschkulisse.

Ich war dort, um das Team vom Wolfpack zu besuchen und mit der Vorsitzenden Steffi Radeck zu sprechen. Wir haben uns über den Verein, die Spieler und die Entwicklung des Sports unterhalten. Und ehrlich gesagt – nach ein paar Minuten war klar: Hier geht’s um viel mehr als nur um Sport.


Ein Sport, bei dem jeder gebraucht wird

Von außen wirkt Football vielleicht wie ein sehr harter Sport. Aber wenn man genauer hinschaut, merkt man: Hier zählt nicht nur Kraft. Unterschiedliche Menschen finden zusammen – groß, klein, schwer, leicht. Für fast jede Statur gibt es eine passende Position.

Das hat mich fasziniert: Anders als in vielen anderen Sportarten geht es nicht darum, dass alle gleich sein müssen. Im Gegenteil – beim Football ist die Vielfalt der große Vorteil. Jeder bringt seine Stärke ein.


Ohne Ehrenamt läuft nix

Im Gespräch mit Steffi wurde schnell deutlich: Ohne Ehrenamtliche wäre das alles gar nicht möglich. Training organisieren, Spiele vorbereiten, die ganze Vereinsarbeit – das macht sich nicht von alleine.

„Das Problem ist immer, Leute zu finden, die auch mal früher Zeit haben“, hat sie gesagt. Und genau da merkt man, wie viel Engagement drinsteckt. Menschen, die nach der Arbeit oder am Wochenende ihre freie Zeit opfern, damit Kinder und Jugendliche ihren Sport ausüben können. Das verdient Respekt.


Flag Football – der leichte Einstieg

Besonders cool fand ich das Thema Flag Football. Anders als beim klassischen Football wird hier niemand umgerannt. Stattdessen zieht man dem Gegner einfach eine Flagge vom Gürtel. Das klingt harmloser – und genau das ist der Punkt.

Gerade für Kinder und Jugendliche ist das ein super Einstieg: Sie lernen die Regeln, können sich austoben, aber ohne Angst vor Verletzungen. Und wer Lust bekommt, steigt später in die „richtigen“ Teams ein.

Ein echtes Highlight kommt auch noch: 2026 findet die Flag Football Weltmeisterschaft in Düsseldorf statt – also quasi vor unserer Haustür. Für die Kids vom Wolfpack ist das natürlich eine riesige Motivation.


Mehr als Sport: Netzwerke und Förderung

Der Wolfpack ist aber nicht nur auf dem Platz aktiv. Der Verein ist auch in der Stadt verankert. Viele Mitglieder sind an Schulen oder in Projekten aktiv, zum Beispiel in Windberg, an der Realschule Wickrath oder in der Villa in Odenkirchen.

Richtig spannend fand ich das Projekt MyGold, bei dem auch der Wolfpack mitmacht. Dort werden Kinder schon in der zweiten Klasse getestet und zwei Jahre lang gefördert. Sie wechseln alle paar Monate die Sportart – mal Judo, mal Hockey, mal Schwimmen oder Football. So entwickeln sie nicht nur Kraft, Ausdauer und Beweglichkeit, sondern lernen auch Dinge wie Fairness, Respekt und Teamfähigkeit.

Das Ganze wird von der Stadtsparkasse Mönchengladbach unterstützt. Für mich zeigt das: Der Wolfpack denkt über den eigenen Tellerrand hinaus und übernimmt Verantwortung in der Stadtgesellschaft.


Ein Team wie ein Zuhause

Was mich am meisten beeindruckt hat: Für viele ist der Wolfpack wie ein zweites Zuhause. Da entstehen Freundschaften, man findet Rückhalt, man lernt, was es heißt, im Team Verantwortung zu übernehmen.

Beim Football gewinnt keiner allein. Nur wenn alle zusammenarbeiten, klappt es. Und genau dieses Gefühl habe ich beim Training gespürt.


Mein Fazit

Ich bin mit einem richtig guten Gefühl vom Platz gegangen. Der Wolfpack ist mehr als ein Sportverein – er ist ein Stück Gemeinschaft. Hier geht es nicht nur ums Gewinnen oder Verlieren, sondern um Chancen, um Zusammenhalt und um das Gefühl, dazuzugehören.

Mein Respekt geht an Steffi Radeck und das ganze Team. Mit Leidenschaft und Einsatz bauen sie Strukturen auf, die junge Menschen fördern und begeistern.

Für mich steht fest: Der Wolfpack Odenkirchen zeigt, wie Sport unsere Stadt bereichert – auf dem Feld und weit darüber hinaus.


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