Im Rahmen meiner OB-Sommertour durfte ich am Dienstag zu einem sportlichen Ausflug der besonderen Art aufbrechen – zum Bogenschießtraining des Rheydter TV 1847 e.V. auf der Sportanlage in Geneicken. Dieser Verein hat für mich eine ganz besondere Bedeutung: In meiner Jugend habe ich hier selbst gespielt – damals noch als Handballtorwart. Umso schöner war es, nun an denselben Ort zurückzukehren, an dem ich viele prägende sportliche Stunden verbracht habe. Diesmal allerdings nicht in der Handballhalle, sondern draußen auf dem Bogenplatz – mit Pfeil und Bogen in der Hand.
Empfangen wurde ich von Thomas Dornik, der mich fachkundig in die Welt des Bogenschießens eingeführt hat. Thomas startet in der Klasse Recurve Master, genau in der Alters- und Bogenkategorie, in der auch ich an den Start gehen würde, wenn ich mich einmal für einen Wettkampf anmelden sollte. Er ist ein erfahrener und erfolgreicher Schütze, der bereits mehrfach an Deutschen Meisterschaften teilgenommen hat. Sein bestes Ergebnis: ein beeindruckender zweiter Platz. Eine sportliche Leistung, die nicht nur Respekt, sondern auch jahrelanges Training und Disziplin erfordert.
Schon bei der Einweisung wurde mir klar, wie viel Technik, Konzentration und Körperbeherrschung im Bogenschießen steckt. Von der richtigen Haltung über den Stand bis zur Bogenhand – jeder Handgriff will sitzen. Thomas erklärte mir geduldig die Grundlagen: den Bogen korrekt greifen, die Sehne sauber einhaken, den Ankerpunkt finden, den Blick auf das Ziel richten und schließlich mit ruhiger Hand auslösen. Was in der Theorie einfach klingt, ist in der Praxis eine spannende Herausforderung.
Die ersten Pfeile flogen dann auch noch etwas unkontrolliert, aber mit jeder Wiederholung kam mehr Sicherheit ins Spiel. Schon nach kurzer Zeit konnte ich die Faszination dieser Sportart spüren: Die Mischung aus Ruhe und Fokus, gepaart mit der Freude, wenn der Pfeil näher ans Ziel trifft. Es ist eine Sportart, die gleichermaßen den Kopf freimacht und den Körper fordert – und damit ideal als Ausgleich zum oft hektischen Alltag in der Politik.
Besonders beeindruckt hat mich die Gemeinschaft im Verein. Auf dem Platz herrschte eine entspannte, aber konzentrierte Atmosphäre. Jeder arbeitet an seiner Technik, aber gleichzeitig ist genug Raum für Austausch, Tipps und freundschaftliche Gespräche. Dieses Miteinander ist es, was Vereine wie den Rheydter TV 1847 e.V. so wertvoll für unsere Stadt macht: Hier kommen Menschen zusammen, die ihre Leidenschaft teilen, sich gegenseitig motivieren und gemeinsam Erfolge feiern.
Für mich steht fest: Das Bogenschießen könnte tatsächlich zu einer neuen sportlichen Freizeitaktivität für mich werden. Es trainiert nicht nur Kraft und Koordination, sondern vor allem Konzentration und innere Ruhe – Eigenschaften, die auch im politischen Alltag wichtig sind.
Mein herzlicher Dank geht an Thomas Dornik für die tolle Einführung, an den Rheydter TV 1847 e.V. für die Gastfreundschaft – und an alle, die unsere Sportvereine mit Engagement und Herzblut am Leben erhalten.