Die Woche vom 23. bis 29. Juni 2025 war wieder einmal ein Stück gelebte Kommunalpolitik. Mit Terminen quer durch Verwaltung, Wirtschaft, Bildung, Ehrenamt und Zivilgesellschaft war sie geprägt von wertvollen Gesprächen, wichtigen Weichenstellungen – und einem klaren Kurs: ansprechbar, mutig, lösungsorientiert.
Digital statt Dienstweg – Schluss mit der Verwaltungsfloskel (Video)
„Digital statt Dienstweg“ – unter diesem Titel habe ich in dieser Woche ein Video veröffentlicht. Die Idee dahinter: Schluss mit der Ausrede, Prozesse seien zu komplex, um sie zu vereinfachen. Unsere Stadt braucht mehr digitale Power, mehr Tempo, mehr Mut zur Veränderung. Wer bei jeder Anfrage erst drei Genehmigungsstempel braucht, verliert Menschen, Chancen und Vertrauen. Für mich ist klar: Die Verwaltung muss für die Menschen da sein – nicht umgekehrt.
Ausschuss für Bauen, Planen und Stadtentwicklung: Stadt gestalten, nicht nur verwalten
Im Ausschuss ging es um konkrete Projekte, um Planungsprozesse, aber auch um die Frage, wie wir unsere Stadt zukunftsfähig und lebenswert weiterentwickeln können. Dabei wird immer wieder deutlich: Planung ist das eine – Umsetzung das andere. Ich setze mich dafür ein, dass Stadtentwicklung nicht im Papierstapel steckenbleibt, sondern sichtbar wird – im Quartier, auf der Straße, bei den Menschen. Bauen darf nicht Jahre brauchen, weil Zuständigkeiten unklar sind oder Kommunikation stockt.
DEHOGA-Besuch: Klartext aus der Gastronomie
Am Mittwoch traf ich gemeinsam mit Daniel Winkens Vertreterinnen und Vertreter der DEHOGA Nordrhein. Die Themen lagen auf dem Tisch: Terrassensperrzeit, Toilettensituation, digitale Lösungen für den Betrieb, Frust über lange Wege in der Verwaltung. Was mir wichtig ist: zuhören, ernst nehmen, dranbleiben. Gastronomie ist kein Luxus – sie ist das Herz unserer Stadtviertel. Wenn Gastronomen sagen, dass sie sich allein gelassen fühlen, müssen wir das als politisches Warnsignal ernst nehmen.
Ausschuss für Finanzen, Beteiligungen und Wirtschaft: Gute Praxis beim Bericht – kritische Fragen zu Airbnb
Im Ausschuss hat der Kämmerer zur aktuellen Haushaltslage berichtet – und den ursprünglich mündlichen Bericht vorab in Schriftform ins Ratsinformationssystem eingestellt. Das war eine erfreuliche Ausnahme zur bisherigen Praxis und ein Schritt in die richtige Richtung. Verlässliche Finanzpolitik braucht Transparenz – und rechtzeitig zugängliche Informationen sind dafür unerlässlich.
Ich habe außerdem eine Anfrage zum Thema Airbnb gestellt. Im Fokus standen die Zahl der Angebote in Mönchengladbach, der Umgang mit gewerblicher Kurzzeitvermietung und mögliche Auswirkungen auf den Wohnungsmarkt. Während Städte wie Köln oder Berlin längst Gegenmaßnahmen diskutieren oder umgesetzt haben, stellt sich auch bei uns die Frage: Welche Regeln braucht es, um Wohnraum zu schützen und gleichzeitig innovative Modelle fair zu begleiten?
Schulentwicklung mit KI: Daten helfen beim Denken (Video)
Mit einem weiteren Video habe ich das Thema Künstliche Intelligenz in der Schulentwicklungsplanung aufgegriffen. Für mich steht fest: Wenn wir Bildung ernst nehmen, müssen wir auch in der Planung vorausschauender werden. KI kann helfen, Entwicklungen bei Schülerzahlen, Raumbedarf oder Bildungsungleichheit frühzeitig zu erkennen. Nicht als Ersatz für pädagogisches Denken, sondern als Ergänzung für bessere Entscheidungen. Denn Bildung darf kein Bauchgefühl sein – sie braucht gute Daten und klare Perspektiven.
Formaler Schritt mit großer Bedeutung: Unsere Unterlagen beim Wahlamt abgegeben
Am Freitag haben wir unsere Unterlagen für die Kommunalwahl beim Wahlamt abgegeben. Ein ganz praktischer Schritt – aber auch ein symbolischer. Denn wir treten an, um diese Stadt aktiv mitzugestalten. Mit Haltung, mit Ideen, mit einem klaren Ziel: Mönchengladbach voranzubringen. Die Demokratie lebt davon, dass Menschen Verantwortung übernehmen – nicht für sich selbst, sondern für ihre Stadt. Und genau das tun wir.
Ethikbeirat tagt öffentlich: Smart City braucht ethische Leitplanken
Ein besonderes Format war die öffentliche Sitzung des Ethikbeirats der Städte Mönchengladbach und Krefeld in der Zentralbibliothek. Im Mittelpunkt stand der Umgang mit Daten und digitalen Projekten im Kontext von Smart City. Wenn Städte klüger werden, müssen sie auch sensibler werden – im Umgang mit Informationen, mit Technik, mit Verantwortung. Der Ethikbeirat begleitet diese Prozesse kritisch, reflektiert und öffentlich. Für mich ist klar: Digitalisierung braucht Regeln, Transparenz und Menschen, die ihre Verantwortung ernst nehmen.
Wochenende in der Stadtgesellschaft: Partei, Jugend, Vielfalt
Der Samstag startete mit dem Bezirksparteitag der Freien Demokraten in Nettetal-Lobberich – ein Ort für politischen Austausch, Strategie und Klartext. Partei lebt vom Gespräch, vom Ringen um die besten Ideen und von einem klaren Kompass. Für mich ist klar: Wer gestalten will, muss auch bereit sein, Verantwortung zu übernehmen – im Rat genauso wie in der eigenen Partei.
Direkt im Anschluss ging es zurück nach Mönchengladbach zur Eröffnung des Jugendtreffs „Rheydt Side“ – ein starkes Zeichen für Beteiligung, Jugendkultur und kommunale Verantwortung. Der neue Treffpunkt bietet Raum für Begegnung, Ideen und Teilhabe.
Abgerundet wurde der Tag auf dem Sonnenhausplatz beim Fest „Viele Farben“ des SKM. Ein Nachmittag voller Begegnung, Kultur, Austausch und Wertschätzung. Mönchengladbach ist vielfältig – und genau das macht unsere Stadt stark.