Nachklang zu „MG strahlt bunt“ – Leon Löwentraut verwandelt Mönchengladbach in ein leuchtendes Kunstwerk

von | 27. Okt. 2025 07:35

Nachklang zu „MG strahlt bunt“ – Leon Löwentraut verwandelt Mönchengladbach in ein leuchtendes Kunstwerk

Vom 17. bis 26. Oktober 2025 wurde Mönchengladbach zur Bühne einer außergewöhnlichen Kunstaktion. Der international bekannte Künstler Leon Löwentraut ließ das Haus Westland in neuem Glanz erstrahlen – und setzte damit ein Zeichen für Kreativität, Zusammenhalt und Aufbruch. Das Projekt trug den Titel „MG strahlt bunt“ und verwandelte die Fassade eines Gebäudes, das bald Geschichte sein wird, in ein leuchtendes Symbol für die Zukunft.

Marlies und ich wollten uns dieses besondere Erlebnis natürlich nicht entgehen lassen. Schon beim Betreten des neu gestalteten Platzes vor dem Haus Westland spürte man, dass hier etwas Außergewöhnliches passiert. Videokunst, Lichtprojektionen und Sound verschmolzen zu einer eindrucksvollen Komposition, die das Gebäude und den Platz in eine andere Welt tauchte. Für einige Minuten vergaß man, dass es sich um ein alltägliches Stück Stadt handelt – Mönchengladbach wirkte auf einmal wie eine Metropole der Kunst.


Ein Projekt mit Botschaft

Der Initiator und Unternehmer Michael Hilgers hatte das Vorhaben in Kooperation mit der Stadt Mönchengladbach umgesetzt. Sein Ziel war es, Kunst im öffentlichen Raum erlebbar zu machen und Menschen miteinander ins Gespräch zu bringen. Sein Leitsatz „Mit Farbe gegen das Grau. Mit Kunst gegen das Vergessen. Mit Kreativität für die Zukunft.“ war nicht nur eine Ankündigung, sondern prägte spürbar die Atmosphäre vor Ort.

Die Besucherinnen und Besucher, Familien, Kunstliebhaber und viele Neugierige, füllten Abend für Abend den Platz. Es war ein Ort des Staunens, aber auch des Austauschs. Gerade in Zeiten, in denen Innenstädte vielerorts an Lebendigkeit verlieren, zeigte dieses Projekt eindrucksvoll, wie Kunst wieder Menschen anziehen kann – nicht nur in Museen, sondern mitten im urbanen Raum.


Ein Zeichen im Jubiläumsjahr

Dass das Projekt Teil des 50-jährigen Stadtjubiläums war, verlieh der Aktion eine besondere Bedeutung. Mönchengladbach feierte sich selbst – nicht in Rückschau, sondern mit Blick nach vorn. Ein abrissreifes Gebäude wurde für zehn Tage zur Projektionsfläche für Visionen, Ideen und Emotionen.

Oberbürgermeister Felix Heinrichs brachte es in seiner Rede treffend auf den Punkt:

„Jetzt erleben wir, wie ein abrissreifes Gebäude zur Folie für moderne Kunst wird. Ich bin allen Sponsoren und natürlich dem Künstler Leon Löwentraut sehr dankbar für dieses einmalige Event.“

Diese Worte beschreiben, was viele an den Abenden gespürt haben: dass Veränderung nicht immer Abbruch bedeutet, sondern oft den Beginn von etwas Neuem markiert.


Kunst als Impuls für die Stadt

Für Leon Löwentraut selbst war das Projekt eine Herzensangelegenheit. Der Künstler, der in der Region lebt und arbeitet, erklärte:

„Ich finde, dass es wundervolle historische Gebäude in Mönchengladbach gibt, die mehr Aufmerksamkeit verdienen. Mit meiner Kunst möchte ich sie in den Vordergrund rücken und meiner Heimat etwas zurückgeben.“

Diese Haltung spiegelt sich in der gesamten Inszenierung wider. Farben, Formen und Licht erzählten Geschichten von Vergangenheit und Zukunft, von Struktur und Auflösung, von Stadt und Mensch.

Ausstellungen von Leon Löwentraut


Ein Erlebnis, das bleibt

Für uns war der Besuch mehr als nur ein schöner Abend. Es war ein Moment, in dem spürbar wurde, dass Kunst Brücken schlagen kann – zwischen Generationen, zwischen Stadtteilen, zwischen Menschen mit unterschiedlichen Hintergründen. Viele Besucher blieben lange stehen, filmten, fotografierten oder schauten einfach still zu.

Als die Projektionen endeten, blieb ein Nachleuchten zurück – nicht nur auf der Fassade, sondern auch im Kopf. „MG strahlt bunt“ hat gezeigt, dass Mönchengladbach mehr kann als Routine. Dass hier Ideen wachsen, Mut sichtbar wird und Kultur kein Beiwerk ist, sondern Teil des urbanen Lebens.


Fazit

Mit der Illumination des Haus Westland hat Leon Löwentraut nicht nur Kunst geschaffen, sondern auch ein Gefühl: Stolz auf die eigene Stadt, Freude an Veränderung und Neugier auf das, was kommen kann.

„MG strahlt bunt“ war ein Statement – für Farbe statt Grau, für Kreativität statt Stillstand, für Zukunft statt Rückblick.
Und wer dabei war, hat erlebt, wie Mönchengladbach tatsächlich strahlt – im wahrsten Sinne des Wortes.


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