Mönchengladbach und die „Social-Card“: Ein wichtiges Thema für die Kommunalpolitik

von | 9. Jan. 2025 17:17

Die Rheinische Post berichtet über die Einführung der „Social-Card“ in Nordrhein-Westfalen.

Seit dem 7. Januar werden in NRW die ersten Bezahlkarten für Geflüchtete ausgeliefert. Diese sogenannte „Social-Card“ soll zunächst in fünf großen Landesunterkünften zum Einsatz kommen und perspektivisch auch in den Kommunen eingeführt werden. Die Bezahlkarte wird mit rund 200 Euro pro Monat für eine alleinstehende Person aufgeladen und ermöglicht es den Geflüchteten, online einzukaufen sowie bis zu 50 Euro Bargeld abzuheben. Geldtransfers in andere Länder sind aktuell nicht möglich.

In Mönchengladbach ist die Diskussion über die Einführung der „Social-Card“ bereits entbrannt. Während die Linke in der letzten Ratssitzung die Einführung der Karte vehement ablehnte und die Nutzung der Opt-Out-Option forderte, wurde dieser Antrag mehrheitlich abgelehnt. Die Debatte ist jedoch noch nicht abgeschlossen, da erst jetzt alle rechtlichen Grundlagen durch das Land NRW geschaffen wurden.

Aus meiner Sicht ist die Einführung der „Social-Card“ ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung. Sie ermöglicht Geflüchteten ein Stück mehr Eigenverantwortung und Flexibilität im Umgang mit ihren finanziellen Mitteln. Gleichzeitig sorgt sie für mehr Transparenz und reduziert den administrativen Aufwand, der mit anderen Formen der Unterstützung einhergeht. Es ist wichtig, dass wir in Mönchengladbach ein klares Signal setzen und die „Social-Card“ einführen.

Natürlich verstehe ich, dass es auch kritische Stimmen gibt, insbesondere in Bezug auf Datenschutzbedenken. Diese müssen ernst genommen werden. Allerdings dürfen wir nicht zulassen, dass Ängste und Vorurteile die Chance auf eine pragmatische Lösung verhindern.

Ich bin davon überzeugt, dass die „Social-Card“ nicht nur Geflüchteten hilft, sondern auch den Kommunen eine moderne und effiziente Möglichkeit bietet, Unterstützung zu leisten. Gemeinsam sollten wir diese Chance nutzen und die „Social-Card“ in Mönchengladbach zum Standard machen.